Outdoor-Wasseraufbereitung

Wenn du in der Wildnis unterwegs bist, zum Beispiel beim Wandern oder auf einer Trekking-Tour durch die Berge, musst du sicherstellen, dass du immer genügend sauberes Trinkwasser zur Verfügung hast. Einen Wasservorrat für mehrere Tage im Gepäck zu haben, ist aufgrund des großen Gewichts aber nicht praktikabel, wenn man einen täglichen Flüssigkeitsbedarf von drei Litern zugrunde legt.

Für die Wasserversorgung im Outdoorbereich haben sich verschiedene Möglichkeiten zur Wasseraufbereitung bewährt. Sie ermöglichen dir, das Wasser aus Flüssen, Bächen, Quellen oder Seen vor dem Trinken zu reinigen. Daher sind Tools zur Wasseraufbereitung unverzichtbarer Bestandteil jeder Outdoor-Ausrüstung.

Außerdem findest du in dieser Kategorie verschiedene Wasserkanister zur Aufbewahrung des aufbereiteten Wassers.

Mögliche Verunreinigungen von Wasser in der Natur

In der Natur vorkommendes Wasser kann auf verschiedene Weisen verunreinigt sein:

Durch Schwebstoffe wie zum Beispiel Sand oder Erde
Durch Mikroorganismen wie Bakterien und Viren sowie durch ein- oder Mehrzeller wie zum Beispiel Amöben oder Protozoen
Durch Schadstoffe wie zum Beispiel Pestizide

Die verschiedenen Möglichkeiten zur Outdoor-Wasseraufbereitung

Für Outdoor-Aktivitäten stehen verschiedene Methoden zur Wasseraufbereitung zur Verfügung, die jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen sowie Vor- und Nachteile haben. Dabei wird zwischen chemischer, thermischer, optischer und mechanischer Wasseraufbereitung unterschieden. Mache dich am besten damit vertraut, bevor du dich für eine oder mehrere Varianten zur Wasseraufbereitung entscheidest.

Chemische Wasseraufbereitung: Sehr verbreitet sind Tropfen oder Tabletten zur Wasseraufbereitung wie Mikrosept oder Mikropur. Sie enthalten Halogene wie Chlor und zusätzlich Silberjodid. Die Chemikalien töten Krankheitserreger wie Bakterien und Viren ab und verhindern die Bildung neuer Keime. Diese Mittel sind praktisch, weil sich leicht zu verwenden und zu transportieren sind. Es sollten allerdings keine mechanischen Behälter wie zum Beispiel aus Aluminium oder Edelstahl verwendet werden. Nachteilig ist außerdem, dass die chemische Wasseraufbereitung nicht gegen Schadstoffe im Wasser und auch nicht gegen Schwebstoffe hilft. Zudem muss das Mittel erst eine Weile wirken, bevor man das Wasser trinken kann. Und: In ökologischer Hinsicht sind chemische Mittel zur Wasseraufbereitung weniger günstig als andere Varianten.

Thermische Wasseraufbereitung: Damit ist das Abkochen von Wasser gemeint. Damit lassen sich Keime und Krankheitserreger abtöten. Allerdings sollte das Wasser lang genug kochen, um ein sicheres Ergebnis zu erzielen. Zu beachten ist außerdem, dass Wasser im Hochgebirge schon bei niedrigeren Temperaturen siedet. Dort ist das Abkochen weniger sicher als in den Niederungen. Zudem können durch Abkochen keine Schwebstoffe und auch keine Schadstoffe aus dem Wasser entfernt werden.

Optische Wasseraufbereitung per UV-Bestrahlung: Mittlerweile gibt es moderne Wasserfilter, die UV-C-Strahlung zur Desinfektion des Wassers verwenden. Die mit Batterie bzw. Akku betriebenen Geräte haben allerdings den Nachteil, dass sie nur bei klarem Wasser ohne Schwebstoffe zuverlässig funktionieren. Und auch sie sind nicht in der Lage, Schwebstoffe und Schadstoffe aus dem Wasser zu entfernen.

Mechanische Outdoor-Wasserfilter sind nach wie vor sehr beliebt für Outdoor und Survival. Zur Anwendung kommen feinporige Keramik- oder Aktivkohlefilter - manchmal auch eine Kombination aus beiden zur Optimierung der Filterleistung. Aufgrund der geringen Porengröße der Wasserfilter bleiben Schwebstoffe und auch Bakterien sowie Ein- und Mehrzeller hängen. Auch verschiedene Schadstoffe lassen sich damit herausfiltern. Viren können allerdings durch die Poren schlüpfen und werden nicht zurückgehalten. Nach einiger Zeit müssen die Filter ausgetauscht werden.

Mechanische Wasserfilter mit Elektroadsorption: Diese Filter sind eine besondere Variante mechanischer Wasserfilter. Sie verfügen über eine positiv geladene Beschichtung, wobei es sich meist um Aktivkohle handelt. Diese Schicht zieht negativ geladene Partikel an, zu denen auch Protozoen, Bakterien und Viren gehören, und filtern diese dadurch aus dem Wasser heraus. Ein Nachteil der Elektroadsorption ist die vergleichsweise geringe Filterleistung, so dass ein Filterwechsel manchmal bereits nach 100 bis 150 Litern nötig ist.

Wie du erkennen kannst, gibt es bei allen Techniken zur Wasseraufbereitung mögliche Lücken. Daher solltest du die passende Variante auch in Abhängigkeit von deiner Tourplanung wählen und überlegen, welche Art der Verunreinigung das dort zu findende Wasser aufweisen könnte. Wenn du dir unsicher bei deiner Auswahl bist, kannst du auch verschiedene Möglichkeiten kombinieren und zum Beispiel das Wasser erst durch einen mechanischen Wasserfilter reinigen, um es danach auch noch abzukochen.

Produkte zur Wasseraufbereitung in unserem Onlineshop

In unserem Online-Shop findest du ausgewählte Artikel zur Wasseraufbereitung wie zum Beispiel mechanische Wasserfilter, Schwerkraftfilter oder Keramikfilter, aber auch Mittel zur chemischen Wasseraufbereitung, mit denen du deine Wasserversorgung auf deinem Outdoor-Abenteuer sicherstellen kannst. Nicht zu vergessen ist unsere Auswahl an praktischen Wasserkanistern wie zum Beispiel Faltkanister und stapelbare Kanister.

Wenn du Fragen zur optimalen Wasseraufbereitung hast, stehen wir dir unter basecamp@provival.com gerne zur Verfügung. Du kannst auch ein Beratungsgespräch mit uns vereinbaren. Wir freuen uns auf dich!